Mittwoch, 30. November 2016

Julgodis Nr.2: Pfefferkuchenschokolade / Pepparkakorchoklad


Zeit für Julgodis Nummer 2. Für mich ist es die schwedische Antwort auf unsere Schokocrossies, denn statt Cornflakes verleiht der schwedische Pepparkakor/Pfefferkuchen das gewisse Etwas.


Dieses Rezept eignet sich hervorragend zur Resteverwertung  nach Weihnachten (aber so weit wollen wir noch nicht denken,oder?!) oder als Last-Minute-Geschenk, denn diese Pfefferkuchenschokolade ist ruckizucki gemacht.



Selbstgemachte
Pfefferkuchenschokolade

200 g dunkle Schokolade
100 g getrocknete Cranberries
ca. 10 Pfefferkuchen (*Rezept Pfefferkuchen)

Den Pfefferkuchen in kleine Stücke brechen und die Cranberries klein hacken.
Die Schokolade in einem Topf bei kleiner Hitze vorsichtig schmelzen.
Pfefferkuchenstücke und Cranberries in die Schokolade einrühren. Alle Zutaten gut miteinander mischen, bis alles mit Schokolade überzogen ist. Je ca. 1 Teelöffel mit der Schokoladenmasse in kleine Papierförmchen füllen und zum Erstarren in den Kühlschrank stellen.



Lasst euch die Adventszeit weiterhin schmecken und 
Salut... Eure mellimille

Wenn ihr sehen wollt, welche Julgodis es letztes Jahr gab, dann schaut doch mal hier:

Donnerstag, 24. November 2016

Julgodis Nr.1: schwedische Punschrollen bzw. Punschrullar / Dammsugare & eine *Rezension "Café der guten Wünsche"


Julgodis ist die schwedische Bezeichnung für Weihnachtssüßigkeiten. In der Adventszeit ziehen in den schwedischen Haushalten wieder viele, viele gepunktete Dosen mit süßem Inhalt ein. In Schweden ist es Tradition, sich die Adventszeit zu versüßen. Gerne wird abends im Kerzenschein in einem guten Buch geschmökert und dabei das ein oder andere Julgodis genascht.
Wie ich finde, eine sehr schöne Tradition, die es seit letztem Jahr auch im Hause Mellimille gibt.
Wie auch letztes Jahr möchte ich euch in der Vorweihnachtszeit mit nach Schweden nehmen und euch verschieden Julgodis vorstellen. Den Anfang machen diese leckeren Punschrollen, die es nicht nur zur Weihnachtszeit überall in Schweden gibt, sondern in grüner Form einem in fast allen schwedischen Bäckereien das ganze Jahr lang über den Weg laufen. 


Passend zum gemütlichen Fika ( schwedische Kaffeepause am Nachmittag) habe ich nun diese Punschrollen für Euch. Fehlt also nur noch ein Buch... Und guter Weise habe ich heute eine Buchvorstellung für euch:


  • Taschenbuch: 336 Seiten
  • Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag (19. September 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3734102782
  • ISBN-13: 978-3734102783

Der Klappentext: Julia führt mit ihren Freundinnen Laura und Bernadette ein kleines Café mit einem ganz besonders charmanten Konzept: Jedem Gast wird heimlich ein guter Wunsch hinterhergeschickt. Julia wundert sich nicht, dass alle Gäste das Café glücklicher verlassen, schließlich glaubt sie an die Macht der guten Gedanken – die auch ihre große Liebe Jean zurückbringen soll. Alle anderen Männer hält sie deshalb auf Abstand – bis Robert sich mit (anfangs) unlauteren Mitteln in ihr Herz schleicht. Ist es seine Schuld, dass auf einmal manches schiefläuft? Oder braucht sie nicht nur Glück, sondern auch eine große Portion Mut, um sich wirklich auf die Liebe einzulassen?

Meine Meinung: Ich muss schon zugeben, ein wenig esoterisch wirkt das Ganze ja schon: ein Café, drei nette Mädels und viele gute Gedanken um die Welt besser zu machen.
Stellenweise dachte ich mir auch " Hallo, wacht auf! So ist nicht das Leben!". Aber die Idee, mit positiven Denken die Welt zu verbessern, ja, die hat was! So erwische ich mich des öfteren, seit ich das Buch gelesen habe, wie ich versuche meine Gedanken positiver zu gestalten. Eben eine Art "gesunden" Optimismus zu entwickeln. 
Das Buch ist eine einfache Leselektüre für nette Lesestunden im Urlaub oder eben an Winternachmittagen. 
Die Hauptfiguren sind alle symphatisch, auch wenn Julia (Hauptrolle im Buch) mir anfangs etwas zu naiv erscheint. Sehr gut gefällt mir ihre Entwicklung am Ende des Buches.
Die Story ist gut, aber alte Konflikte wiederholen sich immer wieder und (auch wenn ich mich jetzt wiederhole) mir ist die Geschichte doch ein wenig zu naiv, klischeebehaftet und einseitig.
Leider verspricht der Titel und das Cover des Buches mehr... Ich dachte, das dieses Buch mehr um das Café und um die Wirkung der guten Wünsche auf deren Gäste handelt. Aber nein! Leider dreht sich fast alles nur um Julia und ihre Gefühlswelt.
Mein Fazit: Ein nettes Büchlein, das an einem Nachmittag weggelesen ist. Das liegt wahrscheinlich auch an dem Schreibstil der Autorin, der einfach und angenehm ist.
Mir ist dieser Roman etwas zu naiv und (auch wenn ich eigentlich kitschige Romane mag) eine Spur zu kitschig. Die Idee der Story ist nett, aber ausbaufähig. Bei einer Fortsetzung rate ich, Julia etwas erwachsener wirken zu lassen und das es mehr um das Café und seine Wünsche geht.


Da dieser Roman mit einer Punschtorte beginnt und praktischerweise mit einer Punschtorte endet, habe ich mir für dieses Buch Punschtorte im handlichen Format vorgenommen. Diese schwedischen Punschrollen sind einfach der Kracher und gehören zu Schweden wie Köttbullar, Pippi Langstrumpf und IKEA.
In Schweden heißen sie Dammsugare, was soviel bedeut wie Staubsauger. Der Name leitet sich von der Form des Gebäcks ab. Diese erinnert an die tubenförmigen Staubsauger, die ab den 1920er Jahren in fast jedem schwedischen Haushalt zu finden gab.


Schwedische Punschrollen bzw.
Punschrullar / Dammsugare

Füllung:
300 g Kekse, Plätzchen oder Kuchenreste
100 g Zucker
2 EL Kakao
1 EL Vanilleextrakt
1 EL Arrack-Aroma 
100 g weiche Butter

Hülle:
400g Marzipan 
200 g Zartbitter-Kuvertüre
50 g gemahlene Pistazienkerne
etwas Puderzucker zum Ausrollen

Den Kuchen/Kekse/Plätzchen im Zerkleinerer fein zerkrümeln.
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut durchmischen.
Aus dem Teig drei dünne Rollen formen und kurz in den Kühlschrank stellen.
Das Marzipan auf einer mit Puderzucker bestäubten Arbeitsfläche dünn zu einem großen Teigquadrat ausrollen. Die erste dünne Teigrolle auf den Streifen legen und einrollen, so dass das Marzipan die Kuchenmasse umhüllt. Die erste Rolle mit einem scharfen Messer von dem restlichen Marzipan trennen und in 5-6 cm kleine Stücke schneiden. Mit der zweiten und dritten Teigrolle ebenso verfahren. Die Kuvertüre schmelzen und die Dammsugare mit beiden Enden ca. 1 cm weit in die Schokolade tauchen. Mit den gemahlenen Pistazienkerne bestreuen und auf einem Backpapier trocknen lassen.


Wenn ihr sehen wollt, welche Julgodis es letztes Jahr gab, dann schaut doch mal hier:
Salut... Eure mellimille

*Vielen Dank an Random House und dem Blanvalet Taschenbuch Verlag, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Donnerstag, 17. November 2016

*Rezension: Die jüdische Küche von Annabelle Schachmes // Bratäpfel in Sahnekaramell


Winterzeit bzw. die Vorweihnachtszeit ist bei uns Schmökerzeit. Es gibt für uns nichts schöneres auf der Couch zu kuscheln, eingemümmelt in Decken, dazu eine Tasse heiße Schokolade und in die Nase in Bücher zu stecken. Bei meiner jüngsten Tochter sind es gerade die "Hihihi, ich bin ein Teeny und soooo verliebt!"-Storys. Bei meiner größeren Tochter hingegen sind Geschichten mit Vampire, Werwölf und etwas Blut der Hit. (Ein bissi Liebe darf dabei natürlich auch nicht fehlen.)
Mein Mann ist eher der Technikfreak und deckt sich am Kiosk mit Zeitschriften ein. Und Ich?! Tja, dreimal dürft ihr raten... Ich schmökere in Kochbüchern!
Seit kurzer Zeit habe ich einen neuen Zuwachs in meinem Favorite-Book-Board: 


  • Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
  • Verlag: Südwest Verlag (22. August 2016)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3517095214
  • ISBN-13: 978-3517095219
  • (z.B. *Hier)


Der Verlag über dieses Buch: Gehen Sie auf eine einzigartige kulinarische und kulturelle Reise, bei der Sie das jüdische Volk und seine Küche kennenlernen! Von New York nach Tel Aviv über Tunis und Krakau – Annabelle Schachmes hat mehr als 160 traditionelle und neu interpretierte Rezepte gesammelt. Ob Würzmittel, Vorspeisen, Hauptgerichte, Beilagen oder Brot und Desserts: Die Gerichte aus aller Herren Länder bieten unwiderstehliche Ideen für den Alltag oder besondere Festtage. Tauchen Sie ein in die geschmackliche Vielfalt der jüdischen Küche, die von weltweiten Einflüssen, Traditionen und gelebter Veränderung geprägt ist und dabei doch ihre Seele bewahrt hat: einen Duft von hier und anderswo.




Mein Fazit: Ich liebe Kochbücher, die neben ihren tollen Rezepten auch eine Geschichte zu erzählen haben. Die einfach den Leser auf eine Reise mitnehmen. So, dass man das Gefühl von Fernweh bekommt. Und das man von einer neuer Kultur viel erfährt und für sich persönlich mitnehmen kann.
Die Bilder in diesem Buch sind wundervoll. Sie nehmen den Leser mit auf die Märkte von Jerusalem, in den Trubel von Tel Aviv und in die Küchen von vielen Israelis. 
Die Rezepte laden ein, sie nach zu kochen und in den vielen orientalischen Geschäfte nach Gewürzen zu suchen.

Das Buch hat einen stabilen Einband und die Seiten fassen sich gut an. Ein Leichtgewicht ist es nicht; es stecken einfach zu viele Rezepte, Bilder und Liebe in diesem Buch, und das ist auch gut so. 
Auch wenn man nicht gerade auf der Suche nach einem Rezept ist, nimmt man das Buch gerne zur Hand um darin zu blättern. In diesem Buch stecken nicht nur Rezepte, sondern auch Geschichten. Eine kulinarische Reise zwischen Tradition und Moderne.
Eingeteilt ist das Buch in folgende Kapitel: 
  • Vorwort
  • Einleitung
  • Gewürze, Eingelegtes & Würzmittel
  • Vorspeisen
  • Hauptgerichte
  • Beilagen
  • Suppen
  • Street Food & New York Delis
  • Brot & Backwaren
  • Desserts
  • Jüdische Feiertage
  • Register
  • Dank

Die ca. 160 Rezepte sind leicht verständlich und umzusetzen, allerdings sind nicht alle Rezepte unbedingt für Kochanfänger geeignet.
Einige Rezepte sind etwas zeitaufwendiger, andere Speisen können dafür schneller zubereitet werden.
Super fand ich die verschiedenen Schritt-für-Schritt-Seiten. Sie zeigen ganz genau wie z.B. geflochtene Kugel entstehen oder z.B. Honigzigarren.
Viele Speisen finden wir auch inzwischen in unserem Alltag wieder: Bagels, Böreks, Falafel, Hummus, Harissa, Pierogi...
Doch auch neu klingende Speisen sind zu finden: Jachnun, Krupnik, Mloukhia, Msoki, Nikitouches...
Schon an den verschiedenen Namen hört man, dass die jüdische Küche eine Weltküche ist. Auf der ganzen Welt verteilt, gab und gibt es Juden, die sich über all die Jahre an die Kultur und Tradition der Länder angepasst haben. 
Der Leser merkt diesem Buch an, wie viele Reisen und monatelange Recherchen rund um den Globus unternommen wurden. Amanda Sthers und Annabelle Schmes haben wirklich einen kleinen Schatz der jüdischen Küche erschaffen.
Ich kann diese Buch nur wärmstens empfehlen. 



Ich finde diesen Büchertipp zu dieser Jahreszeit gerade sehr passend. Eine Zeit, in der es doch auch viel um alte Traditionen, Familiengeschichten, Feiern und Essen dreht.
Viele Rezepte aus diesem Buch beinhalten Erinnerungen der Autorin an ihre Kindheit. Wie z.B. das Rezept von den Bratäpfeln in Sahnekaramell mit Matzenstreusel. Traditionell gab / gibt es immer an Rosch ha-Schana (jüdisches Neujahr) abends einen Dessert mit Äpfel. Dieses Fest wird nach dem gregorianischen Kalender Ende September / Anfang Oktober gefeiert und dauert 2 Tage. Zum Nachtisch wird Obst, Honig und Gebäck gereicht als Symbol, dass das neue Jahr süß und mild wird.
Bratäpfel gehören bei uns traditionell auch in die Weihnachtszeit und deswegen habe ich mich für diese leckere Bratapfelvariante entschieden:


Bratäpfel in
Sahnekaramell mit
Matzenstreusel
6 kleine Äpfel
50 g Butter
1 Tl Zimt
20 g brauner Zucker
-----------
120 g Zucker
25 g Butter
100 g süße Sahne
----------
Matzenmüsli

Backofen auf 200 °C vorheizen.
Äpfel waschen und mit einem Apfelausstecher das Kerngehäuse entfernen.
Butter, Zimt und Zucker mischen und die Äpfel damit füllen. (Tipp: Mischen und Äpfel füllen klappt am besten mit den Händen!)
Die Äpfel in eine Form geben und im Ofen für 25 Minuten braten.

Für das Karamell den Zucker in einem Topf langsam schmelzen und hellbraun karamellisieren. Den Topf vom Herd nehmen und die Butter und die Sahne zufügen. Die Masse wird nun wieder fest. Topf auf die Kochplatte zurück stellen und rühren, bis der Zucker wieder geschmolzen und ein cremiger Karamell entstanden ist. Die Bratäpfel großzügig mit Sahnekaramell überziehen und mit den Matzenstreusel bestreuen.


Matzen-Knuspermüsli
(von mir abgeändert)
100 g Matzenbrot
100 g Mandelblättchen
100 g Cashewkerne
50 g Pinienkerne
2 El brauner Zucker
120 g Honig
1 Tl Zimt
60 g Butter

Backofen auf 180°C vorheizen.
Das Matzenbrot zerkleinern auf ca. 1 cm kleine Stücke. (Ich habe den Mixer genommen.) Cashewkerne grob hacken. Matzen, Mandeln, Cashewkerne, Pinienkerne in einer Schüssel mischen.
Zucker mit Honig und Butter in einem Topf sanft erhitzen, bis alle Zutaten geschmolzen sind.
Die Honigmischung über die Matzenmischung geben und alles gut miteinander verrühren.
Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und gut verteilen. Im Ofen für ca. 20 Minuten backen. Dabei alle 5 Minuten das Müsli wenden. Nach der Backzeit das Müsli bei Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Größere Müsliklumpen gegebenenfalls mit den Fingern zerkleinern.


Habt ihr Lust auf noch eine Buchempfehlung?
Dann hätte ich da nächste Woche noch etwas für Euch...
Macht es euch schön kuschelig und
Salut... Eure mellimille

*Vielen Dank an Random House und an den Südwest Verlag, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Freitag, 11. November 2016

Red Ale Cake with Pumpkin spiced Honeynuts

*Dieser Beitrag enthält Werbung



So langsam wird es mir ganz kuschelig ums Herz. Draussen wird es von Tag zu Tag kälter. Die Heizung gluckert glücklich und zufrieden vor sich hin. Die Kerzen werden abends angezündet und ich kuschle mich dann mit meiner flauschigen Decke auf die Couch. Dazu ein tolles Buch lesen oder einen schnulzigen Film im Fernsehen anschauen, fertig ist mein Kuschelfeeling. Zur Unterstützung darf Schokolade nicht fehlen. 
Im Sommer esse ich so gut wie keine Schokolade. Aber im Herbst, sobald es kälter wird, kann es mir gar nicht schokoladig genug sein.


Wie gut, dass ich schon seit langer langer Zeit einen Guinness Cake backen will. ( Oh Schreck, kein Guinness im Haus?! Es eignet sich jedes malzige Bier wie z.B. das Red Ale.)
Durch seine schokoladige, herbe und malzige Note paßt dieser Kuchen einfach p-e-r-f-e-k-t in diese Jahreszeit. Mit den gebrannten Honignüssen, die ich mit Pumpkin Spice verfeinert habe, bekommt dieser Kuchen eine zusätzliche Prise Herbst- und Vorweihnachtstouch. 
Vom ersten Bissen an war ich schockverliebt in diesen Kuchen.
Für Anlässe wie Geburtstag oder andere Feiern kann man diesen Kuchen wunderbar ein paar Tage vorher backen. Er ist dann immer noch schön saftig und durchgezogen.


Pumpkin spiced Honeynuts

1 El Butter
2 El Honig
30 g Brauner Zucker
1 Prise feines Meersalz
1 El Pumpkin Spice (siehe Rezept hier)
200 g gemischte Nüsse (*z.B. von Alnatura)

Den Backofen auf 175 °C vorheizen. In einem Topf bei mittlerer Hitze die Butter, den Honig und den braunen Zucker erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Den Topf von der Kochstelle nehmen. Pumpkin Spice und eine Prise Meersalz unterrühren und die Nüsse unterheben. Rühren bis alle Nüsse mit der Glasur überzogen sind. Die Nüsse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und gleichmässig verteilen. Ca. 15 Minuten backen, herausnehmen und gut auskühlen lassen.
Die Nüsse halten sich mehrere Tage, wenn sie luftdicht aufbewahrt werden.


Red Ale Cake

250 ml Red Ale (*z.B. von Becks)
250 g Butter
100 g Backkakao
200 g Zucker
100 g brauner Zucker
100 g Zartbitterschokolade, grob gehackt
2 Eier
etwas gemahlene Vanille
150 ml Milch
1/2 Tl Backpulver
2 Tl Natron
----------
400 ml Schlagsahne
2 xVanillezucker
200 g saure Sahne

Den Backofen auf 170°C vorheizen. Eine 26er Springform mit Backpapier auslegen oder gut einfetten.
Das Bier zusammen mit der Butter und der Zartbitterschokolade in einem Topf langsam erhitzen bis die Schokolade und die Butter geschmolzen sind. Den Topf von der Kochstelle nehmen und den Kakao, braunen und weißen Zucker und die Vanille unterrühren.
Milch und Eier verrühren und unter die nicht mehr ganz so heiße Masse rühren.
Mehl, Backpulver und Natron in einer Schüssel mischen. Die Biermasse in 2-3 Schüben hinzugießen und mit einem Handrührgerät vermengen bis sich alles gerade so vermengt hat.
Den Teig in die Springform gießen und für 35-45 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Bitte unbedingt Stäbchenprobe machen!!! Der Kuchen darf nicht zu trocken werden.
Kuchen herausnehmen und gut auskühlen lassen.
Kurz vor dem Servieren: Die Schlagsahne mit Vanillezucker steif schlagen und die saure Sahne vorsichtig unterheben. Die Sahne auf den Kuchen geben und die Nüsse darüber streuen.


Wie genießt ihr denn am liebsten den Herbst? Habt ihr auch einen Lieblingskuchen für die kalte Jahreszeit?
Salut.. Eure mellimille

* Lieben Dank an das Team von Degusta, die mir monatlich ihre Boxen zum Testen zur Verfügung stellen. Die Nußmischung und das Red Ale stammen aus der Oktober-Box.

Dienstag, 8. November 2016

eat-the-world, eine kulinarische Stadtführung durch das Frankfurter Bahnhofsviertel


* Heute möchte ich euch von meiner wundervollen Tour durch das Frankfurter Bahnhofsviertel berichten. Es war für mich eine so tolle Erfahrung, die mir unheimlich Freude bereitet hat und von der ich auch noch Tage später erzählt habe.
Vor einigen Wochen erhielt ich von der supernetten Phanny aus dem eat-The-World-Tour-Team die Anfrage, ob ich Interesse an einer kulinarischen Sightseeingtour hätte. Da ich 'main' Frankfurt sehr liebe und kulinarischen neuen Dingen aufgeschlossen bin, sagte ich schnell zu und durfte mir aus drei Routen durch Frankfurt eine heraus suchen. Meine Entscheidung fiel auf die Tour durch das Bahnhofsviertel von Frankfurt, weil nirgends in Frankfurt so viele Gegensätze, unterschiedliche Menschen und Kulturen aufeinander prallen.
Wie darf man sich denn so eine kulinarische Sightseeingtour vorstellen? An einem bestimmten Treffpunkt trifft der Teilnehmer auf die restlichen Leute aus seiner Sightseeing-Gruppe und auf den Städteguide. Diese/dieser führt durch ein bestimmtes Viertel einer Stadt und berichtet geschichtliches, kulturelles und viel Wissenswerte über dieses Viertel. Während dieser Tour kehrt die Gruppe in verschiedene Restaurants oder Geschäfte ein, in denen sie an kleinen Verköstigungen teilnehmen dürfen. 
Das bietet den Restaurantbesitzer und Geschäftsleuten an, ihr Konzept und ihre Waren vorzustellen, und der Besucher hat die Möglichkeit Neues zu entdecken. Eine wahre Win-Win-Situation.




So ging es auch mir. Ich entdeckte viele neue Restaurants und Geschäfte, die ich bestimmt nicht das letztemal besucht habe. Geschäfte und Restaurants, an denen ich im Alltag wahrscheinlich einfach vorbei gegangen wäre.
Spannende Konzepte, neue Geschmäcker, bunte Vielfalt und Multikulti warteten auf unsere Gruppe. Insgesamt besuchten wir 7 Lokalitäten, die aber je nach Tag und Zeit bei einer Tour variieren können. 
Ich möchte euch allerdings nicht zu viel verraten und stelle heute nur die drei für mich spannensten Geschäfte vor, die wir während der Tour besuchen durften (obwohl ich euch am liebsten alle sieben Lokalitäten vorgestellt hätte.):

Die Liebfrauenkirche in Frankfurt


Bella&Rosa, Bahnhofsviertel, Münchener Straße 12 (Hinterhof)


Das Bella&Rosa gibt es noch nicht lange. Seit Anfang des Jahres liegt, versteckt in einem kleinen Hinterhof, der erste Biomarkt des Bahnhofviertels. Die Auswahl ist klein, aber fein. Hier findet man Produkte, die es nicht in jedem Biomarkt zu finden gibt. Regionale Produkte, gut ausgewählte Spezialitäten und kleine Geschenkideen/Mitbringsel wie z.B. die handgemachten Schokoriegel der Berliner Manufaktur 'Retos Candy Farm'(saulecker!!!) oder der milde Apfelsaft 'Roter Hamm', der aus den Behindertenwerkstatt in Frankfurt/Niederried stammt, füllen hier die Regale.

Die Idee zum ersten Biomarkt im Viertel hatte der Besitzer des Clubs Michel. Der Club liegt praktischerweise einfach quer über den Hof und einmal ein paar Treppen hoch.
Die Idee eines gemeinsamen Kreislaufes ist Teil des Konzeptes. Der Bioladen beliefert den Club mit Lebensmittel und der Club kann somit den Bioladen mit Speisen für den Mittagstisch beliefern....




...und so bietet mittags das Bella&Rosa einen täglich wechselnden Mittagstisch an. Kurz vor Mittag wird auf Facebook das Tagesgericht mit Bild veröffentlicht. Da heißt es schnell sein, denn es wird nur in Mengen gekocht, die auch wirklich verspeist werden können und am Ende nicht zu viel Essen in der Tonne landet. Der Mittagstisch wird vom Club Michel mit viel Liebe, Kreativität und regionalen Produkten gekocht.
Die Zusammengehörigkeit zwischen Laden und Club zeigt sich auch in der Verwendung der Lebensmittel. Kein Obst, Gemüse oder anderes Lebensmittel wird weggeworfen und lieber vor dem Ende des Haltbarkeitsdatums oder auch Gemüse mit Druckstellen verwendet.
Den Mittagstisch kann man bei gutem Wetter wunderbar in dem lauschigen Hinterhof einnehmen.
Bella&Rosa ist nicht nur Bio, sondern auch ziemlich hip!

BELLA&ROSA, BIO-FEINKOSTLADEN MIT MITTAGSTISCH,
KAFFEE UND KUCHEN, REGIONALEN PRODUKTEN UND BIOLOGISCH ANGEBAUTEM OBST UND GEMÜS
E






Bankenviertel von Frankfurt

Multikulturelle Einflüsse an jeder Ecke...



Central Pastanesi, Münchener Straße 21 (Hinterhof)

Es ging dann weiter ins Central Pastanesi. 
Wie auch bei Bella&Rosa liegt in einem Hinterhof versteckt eine spannende, neue und leckere Welt. 
Von außen denkt der Besucher, er würde in einen normalen Hauseingang gehen. Doch schon bald merkt er, dass das nicht so sein kann: Die Wände sind mit wundervollem und bunten Mosaik verziert und diese versprühen orientalischen Flair. Von der Decke hängt eine türkische Flagge, gleich neben der deutschen. Plakate kündigen Termine zum gemeinsamen Gebet und zu verschiedenen Feiern an. An der ersten Haustür hängt ein Schild mit türkischer Schrift und einer gezeichneten Frau darauf. Eine Haustür weiter, wieder ein Schild mit türkischer Schrift und einem gemalten Mann. 
Unser Guide klärt uns auf: was auf dem ersten Blick wie ein gewöhnliches Wohnhaus aussieht, ist Frankfurts größte Moschee. Unterhalb der Gebetsräume, die auch gerne besucht werden können, befindet sich das Central Pastanesi mit eigener Bäckerei. Täglich gehen hier unzählig viele Fladenbroten über die Theke, Hefegebäck mit Schafskäse oder Frischkäse gefüllt, salziges Teegebäck, Milchreis und natürlich Baklava.


Dieses Baklava ist einfach ein Traum... anders kann ich es nicht umschreiben. 
Ich habe mich schon des öfteren an Baklava gewagt und nach der Hälfte aufgegeben, weil es mir zu süß und zu triefig war. Aber das Antep-Baklava vom Central Pastanesi ist eine Wucht! Natürlich ist Baklava süß und so muss es ja auch sein, aber dieses Baklava tropft nicht, verklebt einem nicht den kompletten Gaumen beim Essen und schmeckt einfach luftig leicht und himmlich nach Pistazien. Auch das türkische Tumblur, eine Art Spritzgebäck mit Sirup überzogen, ist sehr zu empfehlen.
Wenn ihr einmal in Frankfurt seid, dann besucht doch das Central Pastanesi. Hier wird jeder herzlich empfangen und mit Liebe zum Detail und Geduld die vielen verschiedenen Leckereien erklärt. Dabei kann man auch einen Blick in die kleine Bäckerei werfen, in der mehrmals am Tag das Fladenbrot und Co. gebacken wird.







Dienstag und Donnerstag ist Marktzeit auf der Kaiserstraße. Ich empfehle euch diesen kleinen Markt sehr. Neben Brot, Obst, Gemüse, Fleisch und Kaffee gibt es für mich auf diesem Markt eine wahre Ikone aus Frankfurt zu treffen: Gisela Paul, die ich bisher nur aus dem Fernsehen kannte! Sie ist die Gründerin diesen Marktes. Frau Paul hatte den Mut, das Selbstbewußtsein und den Traum von einem Markt auf der Kaiserstraße. "Dieses Viertel braucht diesen Markt!" Das Amt gab ihr ein halbes Jahr auf Probe. Das war vor über 17 Jahren und der Markt ist von der Kaiserstraße nicht mehr wegzudenken. Aus ihrem 'Bombi' heraus, verkäuft sie nicht nur Linsensuppe oder Handkäs. Nein, der wahre Thekenschlager ist die echte Frankfurter Grie Soss, von der Gisela jeden Markttag unzählige Liter zusammen mit Kartoffeln und Ei an ihre Kundschaft verkäuft. 
Mit Gisela kommt man gerne ins Gespräch. Sie redet wie ihr der Schnabel gewachsen ist und weiß über jedes Thema etwas zu sagen. Aber auf eine so liebenswürdige und unterhaltsame Art, dass ich mich am liebesten mit ihr stundenlang über Kräuter, einwecken und die guten alten Zeiten unterhalten hätte. Hier verweilt man als Gast gerne und lauscht gespannt, was Gisela alles zu berichten hat.




Kurz nach Anbruch der Dunkelheit kamen wir ins Rotlichviertel von Frankfurt. An dieser Stelle muss ich mich wirklich bei unserem Guide Jerome bedanken, der unzählige Geschichte aus der mir vollkommen fremden Welt der Laufhäuser zu erzählen wusste. Ich glaube, ich stand am Ende mit offenem Mund da, weil ich ihn vor Staunen nicht mehr schließen konnte. Eine ganz andere Welt, die so anders und spannend ist, und in der ein wenig ihre eigene Regeln gelten. 
Ich möchte euch nicht all zu viel verraten, weil ihr sonst schon alle Geschichten kennt, die Jerome zu berichten hat. Aber als Besucher der Eat-The-World-Tour durchs Bahnhofsviertel erfährt man so viele neue Dinge über dieses Viertel und beginnt Frankfurt neu zu endecken und mit anderen Augen zu sehen. Ich fand es so lehrreich und spannend, dass ich mir sogar so viele historische Ereignisse und Zahlen gemerkt habe, wie ich es damals bei meinem Schulgeschichtsunterricht nicht gemacht habe. Daran merkt man: Mit Spaß und Freude lernt man leichter!

Wie geht es Euch jetzt? Habt ihr jetzt auch Lust auf eine kulinarische Sightseeingtour bekommen? Eat-The-World bietet z.Z. in 27 Städten Touren an. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Bei Anmeldungen können Allergiker auf Lebensmittelunverträglichkeiten aufmerksam machen bzw. wird Vegetarier eine Alternative angeboten.
Wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, für denjenigen hätte ich noch einen Tip: In der Zeit vom 27.11.16 bis 04.12.16 bekommt man bei eat-the-world für drei gekaufte Tickets vier. 
Ich werde schon bald wieder eine Runde durch 'main' Frankfurt drehen. Das steht fest!
Salut... Eure mellimille

* Werbung: Vielen lieben Dank an eat-the-world, die mir kostenlos diese Tour durch Frankfurt und die damit verbundene spannende Erfahrung und Freude ermöglicht haben.
Meine Meinung bleibt davon unbeeinflußt und ehrlich.