Freitag, 27. November 2015

Rezension 'Französisch kochen mit Aurélie'... Fougasse mit Auberginenkaviar und Oliven-Tapenade


Seit kurzer Zeit wohnt ein neues Kochbuch in meinem Bücherregeal. Erst fühlte es sich ein wenig alleine zwischen all den Schweden, Amis und Deutschen, denn ein anderes französisches Kochbuch befand sich nicht in meinem Regal... aber Stop... war da nicht was mit Macarons und Tartes? Tatsächlich! Und wie sollte es anders sein, besitzen sie die gleich Mutter wie der Neuankömmling... Aurélie Bastian



Nach ihrem ersten Buch 'Macarons' und dem zweiten Buch 'Tartes & Tartlettes' erschien nun das dritte Buch der sympathischen Französin.

Durch Aurélie lernte ich die perfekten Macarons zu machen ( und ja, sie nahm mir auch die Angst davor!) und ihre Tartes sind bei unseren Besuchern immer heiß begehrt.
So war meine Freude auf das dritte Buch von ihr riesengroß:


  • Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
  • Verlag: Bassermann Inspiration (5. Oktober 2015)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3572081939
  • ISBN-13: 978-3572081936
  • z.B. Hier zu kaufen

Der Verlag über das Buch: Die fabelhafte Welt der Aurélie
"Französisch kochen" heißt der Blog, auf dem Aurélie Bastian seit 2009 ihre Rezepte mit dem deutschen Publikum teilt. Inzwischen hat sie eine große Fangemeinde, die von ihren Rezepten und ihren beiden Backbüchern "Macarons für Anfänger" und "Tartes & Tartelettes" begeistert ist. Hier kommt nun ihr erstes Kochbuch! Die traditionelle französische Küche ist ein Geheimtipp für Genießer - und auch für Kochanfänger bestens geeignet. Denn sie verlangt nicht viel und das Resultat ist grandios: Gute Zutaten, mediterrane Kräuter, vielleicht ein wenig Wein, und dann lässt man den Herd die Arbeit machen. Wenn die aromatischen, superben Gerichte dann auf den Tisch kommen, heißt es nur noch: Bon appétit!



Meine Meinung über das Buch: Ein wunderschönes Buch! Schon alleine die Aufmachung des Buches lädt ein. Sobald man es in den Händen hält, befindet man sich in einem kleinen französischen Bistro, sitzt auf einen der kleinen Bistrostühlchen und schlürft seinen Café au lait. 
Die Rezepte und die Bilder tun ihr Übriges... es fühlt sich ein wenig an wie ein Kurzurlaub in Frankreich.
Beim Lesen der Rezepte und den dazugehörigen kleinen persönliche Texten von Aurélie, die jedes Rezept einleiten und in denen sie davon erzählt, woher sie das Gericht kennt oder zu welchem Anlass sie das Rezept besonders gerne zubereitet, spürt der Leser ihre Liebe zu ihrer Heimat und ihre Liebe für gutes Essen. 
Für viele Rezepte werden Vorschläge gegeben, wie man das Gericht etwas abwandeln kann oder es gibt Anmerkungen zur Zubereitung und den Zutaten. Die Rezepte sind leicht verständlich und gut umsetzbar.
Das Buch ist in die Kapitel Les entrées- Vorspeisen, Les petits plats – Kleine Speisen, Les volailles- Geflügelgerichte, Les viandes rouge – Fleischgerichte, Les poissons – Fischgerichte, Les légumes – Gemüsegerichte und Les desserts – Nachtisch gegliedert. 
Im Anschluss folgen das Kapitel Tipps, Tricks und Infos und ein Rezeptregister.
Mir persönlich haben es die Kapitel Les entrées und Les petits plats angetan: Soufflé au fromage, Spinatwindbeutel, Zwiebelsuppe, Galettes, gefülltes Gemüse aus Nizza..... Viele kleine französische Leckereien, die man hervorragend vorbereiten kann und bei einem gemütlichen Abend mit Freunden und Familie genießen kann. 
Es gelingt Aurélie auch in diesem Buch wieder hervorragend, ihren Leser abzuholen und ihm einfach Lust zu machen, in der Küche etwas Neues zu wagen und einfach mal auszuprobieren.
Ein wunderbares Kochbuch aus der Welt der fabelhaften Aurélie, für Jeden, der sich nicht einfach mal schnell nach Frankreich beamen kann.... Frankreich für den Magen, die Augen und für's Herz.

Um gerade in diesen schweren Zeiten meine Verbundenheit und Liebe zu Frankreich zu symbolisieren, habe ich mich für eine Fougasse entschieden - ein provenzalisches Freundschaftsbrot, das nach Urlaub in Südfrankreich schmeckt!


Auberginenkaviar
(Caviar d'aubergines)
eine Aubergine
eine große Knoblauchzehe
1 Tl Kümmel
Salz, Pfeffer
100 ml Olivenöl
Saft einer halben Zitrone

Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen. Die Aubergine längs halbieren und das Auberginenfleisch quadratisch einschneiden (Achtung:Die Haut muss dabei ganz und dicht bleiben).
Knoblauchzehe in ganz feine Streifen schneiden und in die Schnittflächen der Aubergine reindrücken. Noch mit Kümmel und Salz bestreuen und mit reichlich Olivenöl übergießen. Die Auberginenhälften auf ein Backblech oder in eine Auflaufform legen und für 45 Minuten in den Backofen geben.
Das Auberginenfleisch anschließend aus der Haut kratzen, mit einer Gabel zerdrücken und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken.


Olivenpaste
(Tapenade)
8 eingelegte Sardellenfilets
200 g grüne Oliven ohne Steine
40 g Kapern
150 ml Olivenöl
Saft einer halben Zitrone

Die Sardellenfilets kurz unter Wasser abspülen, um Öl und Salz zu entfernen.
Oliven, Kapern und Sardellenfilets in eine Schüssel geben und pürieren. Jetzt noch das Öl und den Zitronensaft dazugeben und ca. 2 Minuten lang fein pürieren. Kein Salz zufügen...


Fougasse
ein Würfel frische Hefe
300ml lauwarmes Wasser
50 ml + 10 ml Olivenöl
3 El Honig
1 El Thymianblättchen
1 El Rosmarinnadeln
500 g Mehl
2 El Salz
150 g grüne Oliven
etwas Fleur de Sel

Die Hefe ins lauwarmen Wasser zerbröseln und lösen. 50 ml Olivenöl, den Honig und die Kräuter dazu geben.
Das Mehl mit Salz mischen. Die Flüssigkeit in das Mehl gießen und alles mit den Händen zusammenkneten. Wenn der Teig schön klebrig ist, die Oliven unterkneten.
Den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech ausbreiten und mit dem Rest Olivenöl bepinselm. Mit etwas Fleur de Sel bestreuen. Das Brot in den kalten Backofen schieben. Unten eine Schüssel mit 1 liter Waser stellen und dann das Brot bei 200 °C Umluft backen.


Es war für mich der erste Hefeteig, der nicht vorher stundenlang gehen musste. Ich war anfangs skeptisch... aber völlig unbegründet: der Teig war sehr locker und leicht. Toll!
Salut... Eure mellimille
Vielen Dank an Random House und Bassermann Inspiration, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Mittwoch, 18. November 2015

Vom einfachen Addieren und ein Knuspertiramisu


Warum bin ich eigentlich erst jetzt auf diese Idee gekommen??? 
Anstoß dieses Clous, war die *Degustabox im Oktober. Nicht nur, dass sie wieder mit vielen feinen Dingen prall gefüllt war, nein, enthalten war auch mein Lieblingspuffreis mit Schokolade überzogen - *Nippon
Frisch aus Italien zurück, schwirrte mir immer noch das weltbeste Tiramisu von unserem Lieblingrestaurant dort, im Kopf herum. Und so zählte ich 1+1 zusammen: Lieblingspuffreis+Tiramisu vom Lieblingsitaliener = Lieblings-Knuspertiramisu!
So einfach geht die Rechnung...

*Werbung


Und was soll ich Euch sagen?! Es ist der absolute Hammer... Das schokoladige vom Puffreis, zusammen mit der herben Kaffeenote und der zarten Mascarponecreme mit leichtem Knuspercrunchy... einfach himmlich! Diese Kombi wird es nun öfter mal bei uns geben.


Knuspertiramisu

2 Becher Schlagsahne
250 g Mascarpone 
2 El Zucker
ca. 1-2  starke Espresso
eine Packung *Nippon (oder ähnliches)
Backkakao

Den Puffreis in kleine Stücke schneiden und in eine flache Form geben.
Mascarpone mit dem Zucker und einem Espresso glatt rühren. Eventuell noch einen 2 Espresso dazu geben, aber darauf achten, dass die Creme nicht zu flüssig wird.
Die Sahne steif schlagen und unter die Espresso-Mascarpone-Creme heben. Anschließend die Creme in die Form auf die Puffreistückchen verteilen und glatt streichen. Gut mit Kakao bestäuben und am besten über Nacht in den Kühlschrank geben. Evtl. vor dem Servieren mit Puffreisstückchen bestreuen.

*Werbung


Ich gestehe: ich könnte schon wieder!!!
Salut... Eure mellimille

* Werbung/Kooperation: Die Degusta-Box wurde mir gratis zum Testen zugesendet. Vielen lieben Dank an das Degusta-Team.

Mittwoch, 11. November 2015

Für das Hessenmädel eine hessische Zabaione mit Schneeklößchen


Hallo meine Lieben, erst einmal möchte ich mich Euch vorstellen: Ich bin Melli, 76er Jahrgang und blogge seit September 2012 auf mellimille. Durch meinen Vater, der Koch ist, habe ich mich schon als kleines Kind an dem Back- und Kochvirus angesteckt und versuche nun andere mit diesem schönen Virus zu infizieren. Gerne lasse ich mir dabei in meine Kochtöpfe und über meinen Tellerrand blicken.
Ich selbst lebe mit meinem Mann, meinen beiden Kindern und unserer Golden Retriever Hündin ( die auch Julia heißt) im wunderschönen Rhein-Main-Gebiet und bin ebenso wie Julia ein Original Hessenmädel.
Was macht man für ein echt 'Hessisch Mädsche', wenn man eingeladen ist, einen Gastbeitrag zu schreiben? Natürlich was Hessisches!!! 
Die liebe Julia bzw. "Das Hessenmädel" durfte ich im Frühling diesen Jahres kennenlernen und zusammen mit Andrea von "Zimtkeks und Apfeltarte" bilden wir "Die Hessencrew". Wir haben damals das *Hessenbuffet* gemacht und dabei habe ich auch herausgefunden, dass Julia gerne italienische Klassiker in ein hessisches Gewand kleidet, wie z.B. das hessische Caprese.


So lag es sehr nahe, einen italienischen Klassiker ebenso zu 'verhessischen'.
Und was wäre der Hesse ohne sein Stöffchen?! Ohne Eppelwoi geht hier mal gar nix....
Deswegen gibt es heute für Euch 'Eppelwoi in de Kopp hinein.' bzw. 'Hobb, Hobb, Hobb, de Schobbe in de Korb!' mit einer hessischen Zabaione und fluffigen Schneeklößchen.


Schneeklößchen
1 Eiweiß
30 g Zucker
500 ml Milch
gemahlener Zimt

Das Eiweiß mit Zucker steif schlagen.
Die Milch in einem nicht zu kleinen Topf zum Kochen bringen und von der Herdplatte ziehen. Mit 2 Teelöffeln kleine Nocken vom Eischnee nehmen und auf die heiße Milch setzen. Den Topf mit einem Deckel verschließen und wieder auf die warme Herdplatte stellen. Ca. 10 Minuten die Klößchen bei ganz geringer Temperatur ziehen lassen. (Die Milch darf nicht kochen!) Den Topf nicht öffnen.
Die Klößchen mit einem Schaumlöffel heraus nehmen und auf einem Teller erkalten lassen.


Hessische Zabaione
500 ml Apfelwein
4 Eier, Größe M
2 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
100 g Zucker

Wein, Eier, Vanillezucker und Zucker in einen Topf geben und mit dem Schneebesen gut verrühren.
Unter ständigem und kräftigen Rühren mit dem Schneebesen die Mischung langsam bis kurz vor dem Siedepunkt erhitzen. Es darf aber nicht kochen!
Die Creme in Gläschen füllen. Die Schneeklößchen auf die Zabaione setzen und mit Zimt bestäuben. Gleich servieren.



Zum Schluß noch einen kleinen Gesundheitstip für Euch:
"Willsd de disch gesunnd erhallde, dringg en Ebbelwoi, en kalte  Duuds der in de Knoche reiße, dringg en Ebbelwoi, en heisse."
(Willst du dich gesund erhalten, trink einen Apfelwein, einen kalten. Tut es dir in den Gliedern reißen, trink einen Apfelwein, einen heißen.)
Salut... Eure mellimille

Freitag, 6. November 2015

Castagnata und leckeres Maroneneis / Kastanieneis



In diesem Herbst ging es für uns wieder einmal nach Italien. Auf unserer Reise führten unsere Wege durch die Schweiz und eine Tagestour ging nach Frankreich. Italien, wie auch die Schweiz und Frankreich sind absolute Kastanien-Nationen. An jeder Ecke gibt es Straßenverkäufer mit gerösteten Maronen. In den Supermärkten findet man über Maronenpudding, über Kastanienkuchen bis hin zum Kastanienbrotaufstrich alles was das Maronenherz begehrt.
Zu Ehren der Kastanien bzw. der Maroni gibt es mancherorts auch Kastanienfeste, die sogenannten Castagnatas. Man sitzt gemütlich zusammen, über offene Feuerstellen werden die Kastanien geröstet, es gibt Kleinigkeiten zum Essen und natürlich leckeren Vino.





In den Eisdielen geht es natürlich auch nicht ohne Kastanien. Es gibt das Marrone Glace-Eis bzw. Maroneneis. Marrone Glace sind mit Zucker glasierte und kandierte Kastanien und findet man häufig in der Region von Piemont. Mir sind sie einfach zu süß und ich habe mich deswegen für diese Rezept für die 'normalen' Kastanien entschieden.


Maroneneis
200 g gekochte und geschälte Maronen / Kastanien 
(Vakuum verpackte oder selbst gekochte)
etwas Milch ( ca. 50 ml)
100 g Zucker
Vanille aus der Vanillemühle
250 ml Milch
200 ml Sahne


Die gekochten Maronen mit ca. 50 ml Milch, dem Zucker und der Vanille zu einem Mus pürieren. Anschließend mit 250 ml Milch verrühren. Die Sahne steif schlagen und unterheben.
In eine vorgekühlte Eismaschine geben und ca. 45-60 Minuten gefrieren lassen.
In vorbereitete Eistüten gleich servieren oder in einem luftdichten Behälter ins Gefrierfach geben.




... und Eis geht doch immer, oder?! 
Zumindest bei mir... !!!


Bis bald und Salut... Eure mellimille