Mittwoch, 28. Januar 2015

Hüttengaudi, die Fünfte: Allgäuer Käsesuppe

 
Es gibt doch nichts Besseres als eine schön deftige
 und warme Suppe an eiskalten Tagen wie diese.
Der Teller mit dampfender Flüssigkeit steht vor einem auf dem Tisch
und Löffel für Löffel landet ein wohliges Gefühl
mitten in den Bauch und direkt in die Seele.
Genüsslich tunkt man dann seine Scheibe Brot hinein
 und vergisst den ganzen grauen Alltagstrott.
 
 
Wenn die Suppe dann auch noch wie Weihnachten und
 Silvester zusammen schmeckt
und an das gemeinsame Käsefondue mit Freunden erinnert,
ja, dann kann der Abend nur noch schön gemütlich und kuschelig werden.
 
Ihr glaubt, ich übertreibe?
Dann probiert doch einfach mal die Allgäuer Käsesuppe aus!
 


Allgäuer Käsesuppe

2 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 El Butter
100 ml Weißwein (ersatzweise Brühe)
400 ml Fleischbrühe
200 ml Milch
200 g Sahne
200 g geriebener Emmentaler
Salz, Pfeffer, Muskatnuss gerieben
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geröstete Weißbrotwürfel
Frühlingszwiebelringe
 
Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden
Knoblauch schälen.
Die Butter in einem Topf erhitzen und die Zwiebel ca. 2 Minuten anschwitzen.
Knoblauch dazupressen und weitere 2 Minuten dünsten.
Mit Weißwein ablöschen.
Brühe, Milch und Sahne angießen.
Suppe kurz aufkochen lassen.
Den Käse bei schwacher Hitze nun nach und nach dazu geben und
 ständig rühren bis der Käse sich aufgelöst hat.
Die Suppe mit dem Pürierstab pürieren und mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener
Muskatnuss abschmecken.
Mit gerösteten Weißbrotwürfel und Frühlingszwiebelringe garnieren.
 
 (Quelle: 'Schwäbisch kochen' von GU)
 
 
Ich wünsche Euch einen gemütlichen und genüsslichen Abend
und
Salut... Eure mellimille
 
 


Sonntag, 25. Januar 2015

Hüttengaudi, die Vierte: Engadiner Nusstorte


Natürlich kann man auf einer Hüttn nicht nur abends lecker schmeckern,
sondern auch tagsüber wie z.B. zur Kaffeestunde:
draussen wird es dann schon langsam duster 
und die Sonne versinkt langsam hinter den Bergen.
Die Bäume heben sich wie ein Scherenschnitt vom hellblaugrauen Himmel ab
und der Schnee deckt alles friedlich ein.
Dann sitzen wir in der Hütte, wärmen unsere Finger an einem heißen Kakao 
oder noch heißeren Kaffee auf und geniessen ein Stück von dieser Nusstorte.


Natürlich schmeckt die Engadiner Nusstorte auch sehr gut ohne mein Kopfkino!
Wir haben das nämlich letztes Wochenende getestet und das ohne Hüttenzauber...
...und was soll ich sagen?!
Lecker war's trotzdem!





Dieses Rezept habe ich aus dem Buch 'Lust auf Backen' 
vom Gräfe & Unzer Verlag,
das von Karens Backwahn auf Wanderschaft geschickt wurde.
Allerdings hatte das Rezept seine Tücken und wollte mich richtig ärgern.

 Nur der Genuss könnte mich überzeugen diese Torte jemals wieder zu backen....


Engadiner Nusstorte

Für den Mürbeteig:
200 g weiche Butter
80 g Zucker
eine Prise Salz
1 Eigelb (M)
225 g Mehl
1/2 Tl Backpulver
1/2 Tl Zitronenabrieb

Für die Füllung:
250 g grob gehackte Walnusskerne
200 g Sahne
50 ml Milch
60 g Butter
3 x 100 g Zucker

Für die Deko:
40 g Zartbitterkuvertüre
12 Walnusshälften
Puderzucker

Ausserdem:
etwas Mehl
etwas Milch

Für den Teig: Butter, Zucker, Salz, und Eigelb mit dem Handmixer verrühren bis der Zucker sich aufgelöst hat. Anschließend das Mehl, das Backpulver und den Zitronenabrieb unterkneten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und für 2 Stunden in den Kühlschrank geben.

Den Teig aus der Folie wickeln, kurz ruhen lassen und noch einmal durchkneten.
Einen Drittel des Teiges auf einer bemehlten Fläche 3 mm kreisrund ausrollen und in die Springform (24 cm ) geben. Im 200C° vorgeheizten Backofen 5-8 Minuten goldgelb vorbacken.
Den Boden abkühlen lassen und den Ofen auf 180C° runter drehen.

Für die Füllung: Sahne, Milch und 40g Butter in einem Topf erhitzen, aber nicht kochen lassen.
In einem weiteren Topf die restliche Butter bei mittlerer Hitze schmelzen und die ersten 100 g Zucker dazu geben. Rühren bis sich der Zucker aufgelöst hat, dann die nächsten 100 g Zucker dazu geben. Wieder frühen bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann den restlichen Zucker darauf verteilen und goldgelb karamellisieren lassen.

(Achtung(!): Unbedingt jetzt den Topf von der Herdplatte nehmen, denn es kann übersprudeln):
Die heiße Sahnemilch auf den Karamell gießen (Vorsicht, es dampft und zischt!) und mit einem Holzlöffel verrühren. Wieder kurz auf die Herdplatte stellen. Die Walnüsse darunter rühren und nun die Masse abkühlen lassen.

Aus der Hälfte des restlichen Teiges eine ca 1 cm dicke Rolle formen und in der Springform als 2-3 cm hohen Rand andrücken. Die Walnussmasse hinein füllen und glatt streichen. Den restlichen Teig kreisrund auf einer bemehlten Fläche ausrollen und als Deckel auf die Walnussmasse legen. Die Ränder nach unten an den Teigrand drücken.

Den Teigrand mit Milch bestreichen und mit einer Gabel mehrmals einstechen. Den Kuchen in der Ofenmitte für 30-40 Minuten goldgelb backen. ( Ich hatte ihn 30 Minuten im Ofen und er war schon recht braun.... ich denke das je nach oben auch 25 Minuten reichen.)
In der Form abkühlen lassen.

Kuvertüre schmelzen, die Walnußhälften mit der unteren Hälfte eintauchen und auf jedes Kuchenstück 1 Walnußhälfte setzen.
Eventuell noch mit Puderzucker bestäuben.

Eingewickelt in Folie bleibt die Nusstorte ca. 7 Tage lang saftig und aromatisch.



Was soll ich Euch sagen???
Ich werde diese Torte auf jeden Fall wieder backen...
Sauguad!!!

Geniesst die noch wenigen Schneereste
und
Salut... Eure mellimille



Donnerstag, 15. Januar 2015

Hüttengaudi, die Dritte: Ofenschlupfer



Hüttenfeeling bedeutet für mich, wenn viele Leute mit Gabeln in den Händen an einem Tisch sitzen und nur darauf warten, 
dass gleich ein riesengroßes Gefäß 
mit heißem Essen in die Tischmitte gestellt wird.

In den meisten Fällen befindet sich in diesem 'Gefäß' Käsefondue oder Rösti,
in meinem Fall allerdings ein Ofenschlupfer.
Er kommt in einer großen Auflaufform daher und wartet nur darauf, 
dass alle am Tisch Sitzenden 'Ahhhhhh!'s und 'Ohhhh!'s rufen
 und begeistert in die Hände klatschen.


Diese Szenerie beschreibt ungefähr den
 vergangenen Sonntag im Hause mellimille.
Der Ofenschlupfer war herrlich schnell zubereitet.
Mann, Kinder plus Freunde waren hellauf begeistert....
...und das ganz ohne Schnee und Hütt'n.


Ofenschlupfer
Zutaten:
1 Kg Äpfel
etwas Zitronensaft
8-10 Brötchen vom Vortag
3 Eier
1/2 l Milch
200 g Sahne
80 g Zucker
 1 Päckchen Vanillezucker
100 g gehobelte Mandeln
(evtl. Rosinen)
etwas Butter für die Form
Puderzucker
Vanillesauce

Äpfel waschen (evtl.schälen),Kerngehäuse entfernen 
und die Äpfel in Spalten schneiden.

Brötchen in 1 cm dicke Scheiben schneiden.

Eier trennen. Milch mit Eigelb, Sahne, Zucker 
und Vanillezucker schaumig schlagen.
Eiweiß steif schlagen und unterheben.

Eine große Auflaufform fetten.
Äpfel, Brötchen, Mandeln (und Rosinen) in Lagen schichten 
und mit Brötchen abschließen.
Die Milchmischung darüber geben.

Im vorgeheizten Backofen bei 180°C für 30 Minuten goldgelb backen.
Mit Puderzucker bestäuben und zusammen mit Vanillesauce servieren.


Oan Guadn
und
Salut... Eure mellimille

Samstag, 10. Januar 2015

Hüttengaudi, die Zweite: Krautkrapfen


Ganz schön deftig geht es heuer mit unserer Hüttengaudi weiter...
Wer kennt von Euch Krautkrapfen?
Ich kannte sie bis vor einer Woche noch nicht und bereue es,
sie nicht schon früher mal gemacht zu haben.


Leckere Teigschnecken, die mit gedünstetem Kraut gefüllt sind,
ordentlich angebraten werden und dann 20 Minuten in Bouillon baden.
Dazu einen leckeren Tomatensalat und der Abend in der Hütt'n ist gebongt.


Krautkrapfen
Für den Teig:
500 g Mehl
2 Eier
3 El Öl
halben Teelöffel Salz
1/8 l Wasser
Für die Füllung:
1 Kg Weißkohl
2 El Öl
Salz/Pfeffer
1/2 Tl Kümmel, ganz oder gemahlen
1/2 L Brühe
......................
etwas Öl
etwas Mehl


Zubereitung:
Für den Teig werden alle Zutaten miteinander verknetet
und muß anschließend 30 zugedeckt ruhen.

Inzwischen Weißkohl in feine Streifen schneiden.
Das Öl in einer Pfanne erhitzen und
den Kohl darin anbraten.
Zugedeckt bei schwacher Hitze 15 Minuten garen lassen,
gelegentlich umrühren.
Mit Salz, Pfeffer und Kümmel würzen.

Ein Küchentuch mit Mehl bestäuben
 und den Teig darauf zu einem Rechteck
(40x60) ausrollen. Die Füllung auf der Teigfläche verteilen 
und anschließend mit Hilfe des Tuches von der langen Seite aus 
wie ein Strudel aufrollen.
Die Rolle in 8 gleich große Stücke schneiden.

In einer großen Pfanne etwas Öl erhitzen und die Stücke mit der Schnittfläche
je Seite 2 Minuten anbraten.
Die Brühe zu den Krapfen giessen und die Krautkrapfen zugedeckt in der Pfanne
20 Minuten fertig garen. 
Traditionell wird dazu Kartoffel- oder Tomatensalat serviert.



Lasst es Euch schmecken
und
Salut... Eure mellimille


Sonntag, 4. Januar 2015

Hüttengaudi-Auftakt mit 'Apfelstrudel to go'


Jetzt ist sie da:
Die Zeit der Hüttengaudi, des Kaminfeuerknisterns und der Schneegestöber.
Die Zeit, in der die Pisten unsicher gemacht werden 
mit Schlitten, Skier und Snowboards.
Die Zeit, in der man mit hochroten Wangen und
 völlig durchgefroren die Hütten betritt
und man was Zünftiges zum Essen braucht.


Weil ich diese Zeit so sehr liebe, 
da sie auch mit viel Gemütlichkeit und Freude daher kommt, 
habe ich mir für Euch ein paar Almhütten-Klassiker überlegt,
die ich Euch nach und nach zeigen möchte.


Den Hüttengaudi-Auftakt machen heute meine Mini-Apfelstrudel,
die auch auf der Hand mitten im tiefsten Schneegestöber schmecken.
Eben ein 'Apfelstrudel to go'...


'Apfelstrudel to go'
1 Rolle Blätterteig (Kühlregal)
ca. 80 g Butter, geschmolzen
Braunen Zucker
Zimt
2-3 Äpfel (leicht säuerlich)
Puderzucker

Blätterteig ausrollen und in 18 gleich große Dreiecke schneiden.
Die Dreiecke mit der geschmolzenen Butter bestreichen.
Jedes Dreieck mit einem braunen Zucker vollen Espressolöffel  bestreuen, danach mit etwas Zimt darüber (je nach Geschmack).
Die Äpfel waschen und in 18 Spalten schneiden.(Ohne Kerngehäuse)
Je eine Apfelspalte auf den oberen breiten Teil eines Dreieckes legen und den Apfel mit dem Teig zur Spitze hin einrollen.
Auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
Alle Apfelhörnchen mit Butter bestreichen und mit 
braunem Zucker und Zimt bestreuen.
Bei ca. 180°C für 20 Minuten goldgelb backen.
Kurz abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.
Schmeckt auch sehr gut mit Vanilleeis oder Vanillesoße.


Lasst Euch nicht einschneien 
und macht das Beste aus diesem Wetter

Salut... Eure mellimille